Kämpferin für die Rechte von Menschen mit Behinderungen
Im Gespräch mit Susanne Graf, Fundraising & Kommunikation bei Drahtzug
Am 5. September 2024 versammelten sich rund 1’300 Personen auf dem Bundesplatz in Bern, um die über 100’000 gesammelten Unterschriften für die Inklusionsinitiative einzureichen. Andrea J., Mitarbeiterin bei Drahtzug, ist eine der vielen engagierten Bürgerinnen und Bürger, die über Monate hinweg aktiv dazu beigetragen haben, das Ziel der Inklusionsinitiative zu erreichen: die Verankerung eines selbstbestimmten Lebens für Menschen mit Behinderungen in der Bundesverfassung.
«Politik hat mich schon immer fasziniert. Besonders Simonetta Sommaruga, die ich persönlich kennenlernen durfte, ist bis heute mein grosses Vorbild in der Sozialpolitik.» So trat Andrea J. vor zwanzig Jahren der Sozialdemokratischen Partei in Wetzikon bei. Seitdem ist die Politik aus ihrem Leben nicht mehr wegzudenken. Sie engagierte sich bei der JUSO Schweiz, unterstützte die Wahlkampagnen von Jacqueline Fehr und Mario Fehr, organisierte politische Veranstaltungen und war als Fotografin im Auftrag der SP tätig. Die Liste ihrer politischen Aktivitäten hat in den letzten Jahren eine beeindruckende Länge erreicht.
«Die Inklusionsinitiative ist eine meiner Herzensangelegenheiten. Sie schreibt Geschichte – sowohl für die Schweiz als auch für Menschen mit Behinderungen. Ich hoffe sehr, dass die Initiative vom Stimmvolk angenommen wird und das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben auch für Menschen mit Behinderungen in der Bundesverfassung verankert wird.»
Andrea J. weiss aus eigener Erfahrung, wie kräftezehrend das Ringen um gesellschaftliche Anerkennung und Teilhabe sein kann. Achtzehn Jahre lang musste sie für eine IV-Rente kämpfen. «Es macht mich glücklich, mich durch mein Engagement für andere Betroffene einsetzen zu können. Die politische Arbeit gibt meinem Leben Sinn, und die Arbeit bei Drahtzug schenkt mir Stabilität und Struktur im Alltag», betont Andrea J. dankbar.