Interview S. Kübler

Bei allem, was wir tun, steht der Mensch im Zentrum.

Seit November 2020 ergänzt Sandra Kübler als Leiterin Integration unsere Geschäftsleitung. Damit stärkt Drahtzug seine Strukturen und Tätigkeiten im Bereich der sozialen Leistungserfüllung nachhaltig. Welcher Nutzen sich daraus für die unterschiedlichen Anspruchsgruppen ergibt und worauf Sandra Kübler in den kommenden Monaten den Fokus legen will, erzählt sie gleich selbst.

 

Im November hat Drahtzug die Geschäftsleitung erweitert. Neu sind Sie als als Leiterin Integration ein Teil davon. Was bedeutet diese neue Funktion für Sie und Ihre Tätigkeit?
In den vergangenen Jahren war ich im Drahtzug als Spartenleiterin Agogik tätig und dabei zuständig für alle Themen rund um die soziale Leistungserfüllung. Zusätzlich waren mir die Geschäftsfelder «Arbeitsintegration und Ausbildung» (beruflichen und Integrationsmassnahmen der IV) sowie das Atelier direkt unterstellt. Das Gestalten und Überwachen unseres sozialen Auftrags umfasst vor allem das Unterstützen und Beraten der Gruppenleitungen bei der Begleitarbeit im Alltag. Ebenso organisiere ich interne Schulungen für Mitarbeitende und Angestellte –um weiterhin eine nachhaltig hohe Qualität nach innen und aussen sicherzustellen. Heute bin ich noch stärker strategisch tätig und trage als Bereichsleiterin und Mitglied der Geschäftsleitung die übergeordnete Verantwortung.

Was waren die strategischen Beweggründe für diesen Ausbau der Geschäftsleitung?
Einerseits hat Drahtzug mit diesem Schritt der sozialen Leistungserfüllung noch mehr Gewicht gegeben. Und das ist entscheidend, denn im Grunde ist es diese soziale Leistung, die unserem ganzen Schaffen zugrunde liegt. Bei allem, was wir tun, steht immer der Mensch im Zentrum. Andererseits ist es so, dass Kurt Orlandi hier zuvor eine Doppelfunktion einnahm. Als Geschäftsleiter führte er den Vorsitz der Geschäftsleitung und den nun von mir verantworteten Bereich in Personalunion. Mit meinem Einzug in die GL und der damit verbundenen Übernahme der Hauptverantwortung für die soziale Leistungserfüllung hat sich das nun geändert. Wichtig war dieser Schritt sicherlich auch im Hinblick auf die Zukunft unseres Unternehmens. Nun bleibt für Kurt Orlandi genügend Zeit, sein umfangreiches Wissen nach und nach an mich weiterzugeben, bevor er in wenigen Jahren in den wohlverdienten Ruhestand geht.

Welchen Nutzen bringen die neuen Strukturen für Angestellte?
In den vergangenen Jahren gelang es mir durch mein Wirken und mein Erfahrungsschatz ein Vertrauensverhältnis zu meinen Kolleginnen und Kollegen aufzubauen. Dieses Vertrauen ist für die weitere Zusammenarbeit wichtig. So werden auch heikle Themen an mich getragen, ebenso die Erfolge. Der Weg zwischen Basis und Geschäftsleitung ist mit meinem Einzug in die Geschäftsleitung kürzer und direkter geworden. Das macht es einfacher, internen Handlungs- und auch Weiterbildungsbedarf aufzuspüren sowie zu erkennen, in welchen Bereichen wir unser Angebot weiterentwickeln könnten. Die ganzheitliche Qualitätssicherung über alle Stufen hinweg ist insgesamt einfacher und effizienter geworden.

Und worin liegen die Mehrwerte für die zuweisenden Stellen oder Interessierte Personen?
Durch die Sicherstellung eines zeit- und bedürfnisgerechten Angebotes gelingt es uns, beide Anspruchsgruppen vom Drahtzug zu überzeugen. Alle angebotenen Leistungen werden individuell und fachkompetent von unseren Angestellten begleitet. Weiterbildungen, Qualitätsprüfungen und Zufriedenheitsbefragungen werden regelmässig durchgeführt und Anpassungen laufend vorgenommen.

Gibt es bereits konkrete Vorhaben, die Sie in den kommenden Monaten anpacken wollen?
Wir werden die Sparte «Agogik» im 2021 dynamisieren. Dabei steht Effizienz, Qualität und Attraktivität im Fokus – spezifisch im Ausbildungsbereich. Ziel ist aufzudecken, wie wir die künftigen Anforderungen der Arbeitswelt an die Lernenden noch besser abbilden und die potenziellen Lernenden schon vor der Ausbildung entsprechend vorbereiten können. Dabei legen wir einen besonderen Fokus drauf, die Lernenden zusätzlich bei Partnerunternehmen Erfahrungen sammeln oder die Ausbildung gleich vollständig bei ihnen zu absolvieren zu lassen. Darüber hinaus sind bereits konkrete Projekte zum Thema Suchtprävention terminiert.

Worauf möchten Sie insgesamt den Fokus legen?
Fokusthemen sind UN-BRK, die Weiterbildung aller Personengruppen und die Sensibilisierung und Prävention auf verschiedenen Ebenen. Es ist uns ein Anliegen, die Erfahrung und das Wissen aller Personengruppen besser zu nutzen und sie aktiver im sozialen Leistungserfüllungsprozess einzubeziehen. Angestellten wird für einzelne Projekte vermehrt der operativen Lead anvertraut. Veränderungen werden so besser vom ganzen Team mitgetragen und im Unternehmen entsprechen den Grundsätzen der UN-BRK verankert werden.

Sandra Kübler
  • Leiterin Integration
  • Geschäftsleitungsmitglied
  • seit 2018 im Drahtzug

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