Brücke zu neuen Chancen – «Bridge» von Drahtzug

Ein Interview mit Dörte Klenz

Mit dem Integrationsangebot Bridge bietet Drahtzug ein niederprozentiges Angebot für Menschen mit einer psychischen Beeinträchtigung, die den Weg zurück in die Berufswelt suchen. Der Einstieg ist bereits mit einem Arbeitspensum von drei halben Tagen pro Woche möglich. Im Bridge werden die individuellen Fähigkeiten und Kompetenzen der Mitarbeitenden gestärkt, um ihnen den Wiedereinstieg in das Arbeitsleben zu erleichtern.

Neu unterstützt Dörte Klenz im Geschäftsfeld Bridge die Leiterin Ute Kücking und berichtet von ihren ersten Erfahrungen.

Frau Klenz, wie sieht bei Ihnen ein Arbeitstag aus?

«Ich mag die Ruhe am Morgen. So stimme ich mich auf den neuen Tag und die Herausforderungen bei der Arbeit ein.

Um 8.00 Uhr starte ich in meinen Arbeitstag, bearbeite meine E-Mails und bespreche mich mit Ute Kücking, der Gruppenleiterin im Bridge. Um 8.45 Uhr treffen unsere Mitarbeitenden der Vormittagsgruppe ein. Eine «Stimmungsampel» hilft uns dabei, das aktuelle Wohlbefinden unserer Mitarbeitenden zu erfassen, um die Aufgaben individuell und auf ihre Bedürfnisse angepasst zu verteilen. Danach arbeiten sie mit viel Engagement an unterschiedlichen Kundenaufträgen

In der Mittagspause esse ich in unserem hauseigenen Restaurant, wo ein motiviertes Team uns mit saisonalem und ausgewogenem Essen bekocht. Häufig spaziere ich im Anschluss im angrenzenden Wald, lade meine Batterien auf, um meine Gedanken für den Nachmittag zu fokussieren.

Um 13.00 Uhr starten unsere Mitarbeitenden der Nachmittagsgruppe. Der Ablauf ist grundsätzlich gleich strukturiert wie bei der Morgengruppe, doch andere Mitarbeitende bedeuten auch andere Bedürfnisse. Somit gestaltet sich der Nachmittag unterschiedlich zum Morgen. Diese Vielseitigkeit schätze ich sehr an meiner Tätigkeit im Bridge.

Ab 16.00 Uhr wird es ruhig im Bridge, unsere Mitarbeitenden haben Feierabend. Dann habe ich Zeit für individuelle und administrative Aufgaben sowie für die Reflektion mit Ute Kücking. Aus diesen Besprechungen lerne ich täglich dazu – nicht nur fachlich, sondern auch über mich selbst.

Um 16.45 Uhr ist Feierabend, und ich gehe nach einem erfüllten Tag mit einem guten Gefühl nach Hause.»

 

Was schätzen Sie besonders an Ihrer Tätigkeit?

«Menschen in einer schwierigen Lebensphase zu unterstützen, ist mir ein persönliches Bedürfnis. Vielleicht nicht zuletzt, da ich durch meine eigene Erfahrung eine ausgeprägte Empathie für Betroffene entwickelt habe. Unsere Mitarbeitenden täglich begleiten zu dürfen und ihnen zu mehr Lebensqualität und Handlungsfreiheit zu verhelfen, macht meine Tätigkeit im Bridge sinnstiftend.»

Gibt es Momente, die Ihnen besonders positiv in Erinnerung bleiben?

«Oh ja, wenn beispielsweise eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter zum ersten Mal eine Arbeit selbständig ausführt oder ich jemandem ein Lächeln ins Gesicht zaubern kann – das sind die kleinen, wertvollen Momente, die ich sehr schätze und die mir zeigen, wie wichtig das Bridge für unsere Mitarbeitenden ist.»

Wir freuen uns
über jede Spende

Jetzt spenden

Mehr Einblicke & News?

Abonnieren Sie unseren Newsletter und wichtige Neuigkeiten, spannende Interviews, freie Plätze sowie inspirierende Einblicke landen regelmässig direkt in Ihrer Mailbox!